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letzte Aktualisierung: 05.03.2025
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Oliver Wachter - Der Podcast für Klassische Homöopathie
Ich lade Dich auf eine Reise ein, Dich selbst besser kennen zu lernen um so auch Krankheit und Heilung aus Sicht der Klassischen Homöopathie zu verstehen.Ich spreche aus meiner fast 30jährigen Erfahrung als Therapeut in meiner Naturheilpraxis für Klassische Homöopathie. Häufig gestellte Fragen und seltene, aber auch Zusammenhänge körperlicher und geistiger Symptome werden hier beantwortet. Gerne kannst auch Du mir Fragen stellen, die ich dann in den folgenden Podcasts erklären werde.Kontaktlinks unter den Folgen.
#4 Kochsalz (Nat.-Mur.) Heilmittel für Verlassene-Oliver Wachter-Der Podcast für Klassische Homöopathie
Kochsalz (Nat.-Cl.) als Homöopathisches Heilmittel. Na.-Cl., von Hahnemann auch Nat.-Mur. genannt (Natrum Muriaticum lat. "Salz aus der Salzlake") befindet sich zu 3,5% im Meerwasser und zu 0,9% in unserem Blutplasma. Bei Salzvergiftung, wie bei Schiffsbrüchigen, gibt es schwere körperliche Schäden bis hin zum Tod. Homöopathisch verdünnt heilte es in meiner Praxis viele körperliche Beschwerden wie Nierenschmerzen, Dekubitus mit MRSA Befall, schwerste Gelenkschmerzen und Heuschnupfen aber vor allem psychische Traumata, verursacht durch Verlusst,Verlassenwerden und Ablehnung. Auch bei emotionalen Verletzungen wie Mobbing zeigt sich das psychotherapeutische Potential dieses Mittels.
Transkript:
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge meines Podcasts Oliver Wachter- Der Podcast für klassische Homöopathie.
Heute versuche ich endlich das zu erfüllen, was ich in der vierzig minütigen Folge 2 versprochen hatte. Und zwar, dass Du Dich mit jeder Folge meines Podcasts besser kennen lernen wirst. Also Krankheit und Heilung, das betrifft ja jeden Menschen. Jeder Mensch hat irgendwelche Probleme, ob psychisch, charakterlich, emotional oder körperlicher Art. Und wie funktioniert die Heilung? Dadurch lernt man sich selber besser kennen. Ich möchte heute ein homöopathisches Mittel vorstellen, das sehr viel mit uns als Mensch zu tun hat. Prinzipiell kann man das von allen Elementen bzw Verbindungen sagen. Ob jetzt Sulfur, Phosphor, Kochsalz, vieles findet man im Menschen wieder. Und da sind wir jetzt schon bei dem richtigen Begriff: Kochsalz.
Kochsalz, auch Natrium Chloratum oder Natrium Muriaticum, also abgekürzt Nat.-Mur.
Du hast bestimmt schon mal gehört, daß unser Körper zu 85% aus Wasser besteht. Und nicht nur Wasser, man könnte sagen, aus Salzwasser. Also wenn jemand im Krankenhaus liegt und das Volumen seines Blutes soll unterstützt werden, dann gibts eine
0,9 % NaCl Infusion. Natriumchlorid mit besonders gereinigten Wasser vermischt (aqua ad iniectabilia). Irgendwie bestehen wir hauptsächlich aus Meerwasser. Wie kann ich in einen Nat.-Mur.-Zustand geraten? Durch eine Intoxikation, also eine Vergiftung, mit zu viel Salz würde ich in einen Zustand kommen, der letztendlich Nat.-Mur. als Heilmittel braucht.
Welche Symptome würden mich denn erwarten? Starker Durst, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verwirrtheit, Schwindel, Kopfschmerz, Muskelzucken, Krämpfe, Bluthochdruck, Bewusstlosigkeit, Koma bis zum Tod. Wie kann man denn zu viel Salz aufnehmen? Ein Schiffbrüchiger, der seit Tagen auf dem Meer dahin vegetiert und irgendwann anfängt, das Meerwasser zu trinken, obwohl es eigentlich selber weiß: das ist nicht gut. Irgendwann macht er es dann doch. Und bei solchen Menschen kann man feststellen, dass ihnen trotz Trinkens das Wasser entzogen wird. Das Kochsalzwasser entzieht der Zelle das Wasser und somit vertrocknet der Mensch. Er wird sich erbrechen, er wird Durchfall haben. Wann oder wem kann Nat.-Mur. sonst noch helfen?
Meine Erfahrung ist, daß Nat.-Mur. eines der wichtigsten Mittel ist, um psychische Traumata zu heilen. Ich habe viele Patienten, die bereits länger beim Psychotherapeuten in Behandlung waren. Und aus irgendwelchen Gründen geht es da nicht weiter. Dann erst kommen sie zu mir- auch viele Kinder. Bei psychischen Themen gibt es sehr gute Erfolge mit der Homöopathie allgemein und
mit Nat.-Mur. im Speziellen. Das Hauptthema von Kochsalz ist "Beschwerden durch enttäuschte Liebe" oder "enttäuschte Freundschaft". Die Seele, die eigentlich auf der Suche nach Einheit mit allem, also mit Paramatma, Gott, ist, macht auf der Suche nach bedingungsloser Liebe zwischen Menschen zwangsweise Erfahrungen mit Verletzung und Zurückweisung auf emotionaler Ebene. Das hat jeder schon mal erlebt. Beziehungsende, Tod von geliebten Menschen. Oder eben Enttäuschung auf zwischenmenschlicher Ebene.
Ein Mensch, der homöopathisch Kochsalz benötigt, erinnert sich an unangenehme Erfahrungen, die auch sehr lange zurück liegen können. Man kann sich vorstellen, dass gerade in der frühkindlichen Phase, wenn irgendwas nicht so ideal gelaufen ist, zwischen Vater, Mutter und Kind, dass da vielleicht ein gewisser Grundstock gelegt wurde, der später mal Kochsalz erfordert. Ich denke an einen ganz speziellen Fall. Da kam ein junger Mann zu mir, der klagte über häufige Unfälle unter anderem häufiges Umknicken der Sprunggelenke, also Supinationstraumata.
Verrenken der Füße und ein weiteres ganz interessantes Symptom. Wenn er früh aus dem Bett aufgestanden ist, dann ist er vor Schmerzen zusammengebrochen. Die Sprunggelenke haben so extrem geschmerzt. Es gab verschiedene Beziehungen zu Frauen, die aus verschiedenen Gründen nicht hielten. Homöopathisch heißt das "Beschwerden durch enttäuschte Liebe, enttäuschte Freundschaft". Er hat Frauen angezogen, die ihn verletzten oder enttäuschten. Dieses Thema ging zurück bis in seine Kindheit. Er kam als Frühchen in der 28. Woche auf die Welt. Das war in den 70er Jahren. Da hat man die Frühchen von der Mutter weggenommen sie in einen Brutkasten gelegt. Die Mutter durfte die ersten drei Monate das Kind nur durch ein Fenster sehen. Man muss sich vorstellen, dass ein sieben Monatskind aus medizinischer Sicht noch in einem sehr schwierigen Stadium ist und medizinische Überwachung benötigt. Aber was halt in dieser Phase nicht möglich war: die Mutter konnte nicht bei ihrem Baby sein. Diese wichtige Bindung, dieses Bonding, wie man es auch so schön nennt, dieses Gefühl der Geborgenheit, das "ich bin hier sicher, ich bin gewollt, ich bin beschützt", konnte nicht aufgebaut werden. Man könnte auch sagen, dieses Gefühl der Erdung, des Urvertrauens wurde hier unterminiert, unterbrochen oder erst gar nicht angelegt. Und dieses Gefühl von "ich werde weggenommen, verlassen" wurde dafür angelegt und als Standard im Energiesystem hinterlegt, um es immer wieder zu wiederholen, bis Heilung gesucht und gefunden wurde.
Das Mittel konnte diesem jungen Mann helfen. Das Thema häufige Verletzungen oder Unfälle durfte gehen. Er hatte früher, wie schon gesagt, sehr oft dieses Umknicken der Füße, auch ein Zeichen mangelnder Erdung bzw Urvertrauen, ein Thema des Wurzelchakras. Beim Schlauchbootfahren in einem Fluß mit Hochwasser wäre er fast ertrunken, mit dem Rennrad bei voller Fahrt bergab konnte er gerade noch einem Bau-LKW ausweichen, der ihm die Vorfahrt genommen hatte, um stattdessen "nur" mit einem Auto zu kollidieren. Es gab früher viele Unfälle, die er erleben musste. Der Mensch interagiert mit dem Universum und den Planeten gemäß seines Karmas. Wenn ein Mensch ein Thema hat, sei es aus karmischer Sicht, oder weil er er etwas lernen muss, um es los zu lassen, dann wird er Dinge in sein Leben ziehen, solange bis es geheilt ist. So könnte es auch sein, daß du eben einen riesigen Bau- LKW anziehst, der dir die Vorfahrt nimmt und du somit mit dem Rennrad in ein anderes Auto fahren musst. Wenn wir mit der klassischen Homöopathie diese Themen bearbeitet haben, dann müssen sie nicht mehr passieren. Das ist meine Erfahrung, die ich seit vielen Jahrzehnten so bestätigen kann. Dieser Patient hat keine Unfälle mehr erlebt, und diese Fußschmerzen waren von heute auf morgen weg.
Das nächste Beispiel ist ein ähnlicher Fall.
Eine Patientin wurde von ihren Eltern verlassen aus religiösen Gründen. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, um die Identität zu bewahren. Das ist natürlich eines der größten Traumata- von den Eltern verlassen zu werden. Das ist eigentlich ein ähnlicher Fall, wie den wir gerade hatten. In diesem Fall war es natürlich deutlich später, und mit Absicht. Die Eltern verlassen ein Kind. Das ist die gleiche Essenz, das gleiche Thema. Beschwerden durch enttäuschte Liebe, enttäuschte Freundschaft. Das ist die Quintessenz von Natrium Muriaticum. Diese Patientin hat ebenfalls die falschen Partner angezogen. Somit hat sie dieses Thema auch öfters durchlebt. Enttäuschte Liebe, enttäuschte Freundschaft.
Sie kam letztendlich mit Nierenschmerzen zu mir und aufgrund der Essenz, die wir jetzt gerade besprochen hatten, bekam sie Natrium muriaticum und der Schmerz war innerhalb eines Tages verschwunden.Nebenbei gesagt, ist die Niere das Partnerschaftsorgan...
Nun ein Fall, der sehr eindrücklich hilft, die Homöopathie zu verstehen. Vor vielen Jahren wurde ich zu einer Patientin ins Altenheim gerufen. Sie war bettlägerig und multimorbid. Multimorbid bedeutet, jemand hat mehr als eine Krankheit. Zustand nach Schlaganfall, Herzinfarkt, und aus verschiedenen Gründen lag sie meist im Bett, und bekam viele Medikamente gegen viele Krankheiten. Also man könnte meinen, homöopathisch hat man da wenig Chancen.
Der eigentliche Grund, warum ich sie überhaupt behandeln sollte, war ein Ulkus, ein Geschwür am Gesäß, genau genommen ein Dekubitus. Entstanden durch die Bettlägerigkeit. Dieses Geschwür ging bis zum Knochen. Man muss sich vorstellen, eine offene Wunde bis zum Knochen, entstanden durch Druck und dazu noch ein MRSA Befall (Methicillin resistenter staphilococcus aureus. Methicillin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der β-Lactam-Antibiotika, oder: multiresistenter staphilococcus aureus, weil andere Antibiotika auch nicht wirken). Das ist ein Keim, der in Krankenhäusern und Altenheimen häufig verbreitet ist, durch mangelnde Hygiene, könnte man sagen. Bei gesunden Menschen wie Pflegern und Ärzten ist dieser Keim ohne Auswirkung in der Nasenschleimhaut nachweisbar. Sie haben ihn, ohne daß er Ärger macht, weil sie eben stark und gesund sind. Und das bestätigt die Wirkweise, wie die Homöopathie funktioniert. Nicht der Keim ist das Problem, sondern das Milieu. Das soll schon Pasteur gesagt haben.
Das Ziel in der Homöopathie ist, wie auch in diesem Fall, wir wollen den Menschen in seiner Gesamtheit maximal stärken, so daß der Keim nicht mehr die Bedeutung hat. Wir müssen uns vorstellen, daß wir seit Jahrtausenden von Viren und Bakterien umgeben sind. Wir können sie weder vermeiden noch alle zerstören. Wir haben in unserem Darm ca. 3 Kilo Bakterien, die je nachdem wie unser Immunsystem funktioniert, uns schädigen oder eben nicht.
In diesem Fall war es halt so, dass dieser Mensch multimorbid war, also viele Krankheiten hatte, dem Tod näher als dem Leben, dazu kamen viele Medikamente und Bettlägrigkeit. Die Ärzte und Pfleger hatten an ihr ein Jahr lang die verschiedensten Antibiotika getestet, ohne Erfolg. Man hat versucht die Wunde direkt mit Salzwasser, später mit Honig zu verbessern, alles ohne Ergebnis. Ich hatte ein bisschen in der Homöopathie Literatur recherchiert. Da wurde ein Erfolg mit Homöopathie in einer solchen Situation eher nüchtern betrachtet. Man solle mit Carbo Vegetabilis arbeiten, also Holzkohle homöopathisch, eher nur das zyanotische, gärende und minderversorgte Gewebe behandeln. Also Akuthomöopathie und weniger Konstitution beachten. So arbeite ich nicht! Ich habe mir die Mühe gemacht und habe den Mensch trotzdem in seiner Gesamtheit aufgenommen. Die Patientin vermied den Augenkontakt zu mir. Das ist ein typisches Zeichen für Nat.-Mur.
Sie fühlte sich, als hätte man sie abgeschoben.
Was ja auch zum Teil stimmt. Abgeschoben ins Altenheim. Das fällt unter die Rubrik: "Enttäuschte Freundschaft" oder "enttäuschte Liebe". Die Tochter kommt, besucht sie, und verlässt sie wieder. Aufgrund dieser psychischen Essenz gab ich ihr homöopathisch Kochsalz. Das sind also drei Globuli pur, im Mund zergehen lassen, und dann nochmal drei Globuli in einem Glas Wasser aufgelöst. Dieses wird dann die folgenden zwei Tage getrunken. Früh, Mittag und Abend ein Schluck. Nach sechs Wochen war ich wieder bei ihr, und siehe da, die Krankenschwester war ganz fasziniert, die Patientin selber, und auch die Tochter der Patientin, weil die Wunde begann zu heilen, sich zu schließen. Der Homöopath ist in diesem Moment aber nicht ganz so euphorisch, weil wir ja keine Unterdrückung wollen, wir wollen eine echte Heilung. Das heißt eine Heilung von innen nach außen. Deswegen war es wichtig, ob es der Frau auch psychisch besser geht. Und siehe da, sie war tatsächlich wie ausgewechselt. Sie hat mir in die Augen geschaut, sie war besser gelaunt. Ich kann mich erinnern, sogar gut gelaunt.
Das heißt, voller Erfolg! Psychisch verbessert, und die Wunde schließt sich, obwohl sie schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium war. Mit der Erfahrung aus der homöopathischen Literatur war es eigentlich gar nicht zu erwarten, dass ich ihr durch die Essenz, also durch beachten von Psyche und Emotion helfen werden könne.
Hier ein weiterer Nat.-Mur. Fall:
Ich hatte schon mal einen Patienten erwähnt, der zu mir kam wegen Heuschnupfen. Er war auch eher etwas verschlossen, beruflich ein Computer-Mensch, privat ein Mensch, der nicht unbedingt die Gesellschaft sucht, sondern eher die Einsamkeit der Berge,ob wandern,klettern oder Gleitschirmfliegen. "Abneigung Gesellschaft" ist hier die Rubrik. Beruflich, wie auch beim Hobby. Das war dann auch die Essenz von Kochsalz. Ich bringe nur ein paar Eigenheiten, um die Identität meiner Patienten nicht offen zu legen. Manches ist auch verändert. Man muss sich bewusst machen, daß die Essenz auf einen Satz runtergrebrochen, und das Ergebnis eines zweistündigen Gesprächs ist. Auch wenn ich vielleicht bereits nach zwei Minuten meine, jemanden zu durchschauen, kann es kurz vor Ende der Anamnese zu einem anderen Mittel führen. Einmal, weil der Patient erst dann bereit ist Geheimnisse zu offenbaren, oder sie ihm schlichtweg dann erst einfallen. Auch durch meine Fragen induziert. Das ist natürlich nicht möglich, wenn ich Homöopathie als Kassenleistung anbiete, und nur zehn bis dreißig Minuten Zeit habe. Zurück zum Fall:
Aus dem Heuschnupfen, der eine chronische Erkrankung darstellt, wurde dank Natrium Muriaticum ein Ausscheidungsprozess hervorgerufen, nämlich Schnupfen. Somit waren wir auf dem Weg der Heilung.
Hier noch ein Fall
Ein Patient kam zu mir, der eine sehr traumatische Trennung erlebt hatte und danach keine Frühstückseier mehr essen konnte. Er hatte sonst täglich weichgekochte Eier gegessen, und sie geliebt- die Eier. Und bestimmt auch die Frau. Nach der Trennung ging es nicht mehr. Ist das nicht skurril? Das ist eines dieser "auffallenden, sonderlichen, ungewöhnlichen und charakteristischen Symptome", die laut Hahnemann im Organ der Heilkunst §153 zum richtigen Mittel führen. Traurigkeit nach Trennung ist eher üblich, aber was haben Frühstückseier mit der Trennung zu tun? Ein Symptom, das gar nicht so relevant scheint. Aber bei Kochsalz ist es so, dass eine Abneigung gegenüber schleimige Speisen besteht. Das richtige und heilende Mittel war auch hier Nat.-Mur.
Noch ein paar Eigenheiten:
Nat.-Mur. vermeidet Augenkontakt. Wir haben einen Menschen, der ins Herrenklo geht, und nun steht er am Pissoir und soll da reinbieseln und der Nachbar, einen Meter entfernt, möchte am Besten noch mit Ihm reden- beim Bieseln. Das kann Natrium Muriaticum nicht. Das möchte er nicht, aber vor allem : das kann er nicht.
Es ist ein Mensch, der immer eine Flasche Wasser in der Hand hält oder auch nicht. Es ist ein Mensch, der viel Salz isst oder auch nicht. Und das ist auch wieder so ein Mysterium der klassischen Homöopathie. Es geht nicht immer darum, dass ein Thema genauso ist, sondern es geht nur ums Thema an sich. Wie ich es auch schon bei dem Mittel Luffa purgans erwähnt hatte.Luffa ist der Meerschwamm. Wenn ich von diesem eine Urtinktur herstelle und mir in die Nase reinträufle, dann habe ich als Wirkung Absonderung aus Nebenhöhlen über die Nase. Und wenn ich das homöopathisch verdünne, habe ich immer noch die Wirkung, daß Stockschnupfen zum Abfließen gebracht wird. Verdünne ich noch weiter, habe ich eine umgekehrte Wirkung. Fließschnupfen wird gemäßigt. So auch bei Kochsalz. Der Mensch kann Salz lieben oder er kann Salz hassen. Ist ein Fall schon weiter fortgeschritten, Vithoulkas nennt es Egolyse, dreht sich die Salzliebe um in Abneigung Salz. Aber es spielt auf jeden Fall irgendwo eine Rolle. Genauso wie er eben viel Wasser trinkt oder kaum. Das Wasser ist ein Thema.
Für mich ist Nat.-Mur. ein ganz wichtiges Heilmittel, um Menschen zu helfen, die Trennung, Ablehnung oder Verlust erlebt haben. Die in Problemsituationen es lieber mit sich selber ausmachen. Es gibt Menschen, wenn sie Probleme haben, dann suchen sie Gesellschaft, sie wollen reden ("Trost verbessert"). Der typische Kochsalz Patient zieht sich zurück, er mag keinen Trost. Warum ist es so? Der Nat.-Mur. Mensch ist jemand, der verletzt wurde.
Und er ist empathisch. An sich ist er empathisch. Er wurde verletzt und als Folge zieht er sich zurück und weiß, wenn ich mich aus der Gesellschaft zurückziehe, werde ich nicht mehr verletzt. Als Folge verschließt er sein Herz und kann sogar Haß entwickeln, und diesen über viele Jahre nicht vergessen. "Verweilt bei unangenehmen Ereignissen" nennt sich diese Rubrik im Repertorium. Er ist ein guter Zuhörer. Bei vielen Psychotherapeuten könnte man vermuten, dass sie wie Nat.-Mur. funktionieren. Man ist empathisch, man hört gut zu, aber man wirkt nach außen hin etwas verschlossen, etwas reserviert.
Kochsalz möchte nicht emotional verletzen. Und möchte nicht verletzt werden.
Ich hatten ja schon erwähnt, dass unangenehme Dinge aus der frühen Kindheit, aus der Vergangenheit eine Rolle spielen, während Carcinosinum (dazu habe ich auch einen Podcast gemacht) nostalgisch ist, festhält an schönen Ereignissen. Sogar leidet, weil früher alles so viel schöner war. Nat.-Mur. dagegen ist der Elefant, der schlechte Erlebnisse nicht vergisst.
Oft wiederholen sich Erlebnis- Muster, bis sie zu sehr stören, und der Patient Heilung sucht. Wie in dem Fall, wo die Mutter das Kind verlässt, zwangsweise, entgegen ihrer Gefühle, und später zog der Patient immer wieder Beziehungen an , die dramatisch zu Bruch gingen. Der Betroffene bezieht es auf sich. Werde ich nicht genug geliebt? Bin ich nicht liebenswürdig?
Wir dürfen nicht vergessen, dass sich psychisch- emotionale Wracks, Baustellen, anziehen ,bis sie sich selbst geheilt haben. Eigenliebe führt zum Unterbrechen der Suche nach Liebe im Äusseren. Im Besten Fall erkennt der Patient, dass er nicht allein ist, sonder All Eins. Das geht jetzt schon sehr ins Spirituelle...Als göttliche, somit vollständige Seele geht es nur ums Erkennen dieser Göttlichkeit, und daß wir schon vollständig sind, und nicht mehr im Äusseren etwas benötigen. Kochsalz ist ein Mittel, was sich sehr oft in der Praxis zeigt, gerade bei psychischen Traumata.
Die Nieren sind Partnerschaftsorgane. Werde ich verlassen, oder fühle ich mich so, könnten sich die Nieren bemerkbar machen. Aus esoterischer Sicht heißt es, das Herzchakra macht zu, weil ich verletzt wurde. Und Nat.-Mur könnte es wieder öffnen. Der Mensch, der eher am Marktplatz sitzt, um andere zu sehen, ohne zu interagieren, könnte mit homöopathischen Kochsalz wieder zu einem Menschen gemacht werden, der bereit ist, das Risiko zu akzeptieren, wieder verletzt zu werden, aber auch, um wieder Schönes an sich heranzulassen. Wenn ich das Herz zumache, dann werde ich zwar nicht mehr verletzt, aber ich kann auch nicht mehr Liebe geben oder empfangen. Man ist zur Salzsäule erstarrt. Wir wollen diesen Menschen, der erstarrt ist, wieder weich machen. Mit Salz. Energie muss fließen. Stagnation führt zu Krankheit. Selbst in der Schulmedizin gibt es den Begriff des "gebrochenen Herzen". Zuviel Trauer oder emotionaler Stress kann das physische Herz angreifen.
Wir haben jetzt ein ganz gutes Bild über dieses Natrium muriaticum, oder wer es gebrauchen könnte. Wie Krankheit und Heilung aus Sicht der klassischen Homöopathie funktioniert, und inwieweit Viren und Bakterien unbedingt vernichtet werden müssen oder wir den Menschen lieber stärken, damit er mit den Viren und Bakterien besser zurechtkommt. Das ist ein ganz anderer Ansatz, und gar nicht neu. Seit ca. 230 Jahren gibt es die Klassische Homöopathie in der Form, wie ich sie betreibe. Entstanden zu einer Zeit, wo die Schulmedizin eher abschreckenden Maßnahmen im Repertoir hatte wie Setonierung, Aderlass und Gaben von toxischen Substanzen wie Quecksilber, Blei, Arsen oder Schlimmeres. Wenn der Patient nicht an der Krankheit starb, dann oft durch die Behandlung. Manches dieser brachialen Philosophie kann man auch in der heutigen Schulmedizin vermuten. Als Klassischer Homöopath verabschiede ich mich für heute mit dem Zitat von Galen " Primum non nocere"- Zuerst nicht Schaden. In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag und bis zur nächsten Folge. Ciao, Euer Oliver Wachter.
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